Populärwissenschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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II) Jedes Forschungsgebiet, dem sich eine große Zahl von Menschen außerhalb des akademischen Betriebs an Universitäten und in wissenschaftlichen Instituten widmet, bzw. welches vorzugsweise von Nicht-Berufswissenschaftlern ohne akademische Ausbildung und Titel behandelt wird.  
 
II) Jedes Forschungsgebiet, dem sich eine große Zahl von Menschen außerhalb des akademischen Betriebs an Universitäten und in wissenschaftlichen Instituten widmet, bzw. welches vorzugsweise von Nicht-Berufswissenschaftlern ohne akademische Ausbildung und Titel behandelt wird.  
  
Beispiele für solche '''Populärwissenschaften''' sind im konventionellen Bereich etwa [http://de.wikipedia.org/wiki/Genealogie Genealogie] (Ahnen- bzw. Familiengeschichtsforschung), [http://de.wikipedia.org/wiki/Heimatkunde Heimatkunde] sowie [http://de.wikipedia.org/wiki/Ortsgeschichte Heimat- bzw. Ortsgeschichte] („Kirchturm-Historik“) oder auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Philatelie Philatelie] (Briefmarkenkunde) und der [http://de.wikipedia.org/wiki/Donaldismus Donaldismus] (Beschäftigung mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Walt_Disney Walt Disneys] Zeichentrick-Familie Duck und ihrer Welt, besonders der fiktiven Ortschaft 'Entenhausen'), sowie im grenzwissenschaftlichen Kontext vor allem die [[Paläo-SETI und Atlantisforschung|Paläo-SETI-Forschung]] ([http://www.ufo-und-alienforum.de/wiki/index.php/Pr%C3%A4-Astronautik Prä-Astronautik]) <ref>Vergl. dazu: [http://www.sagenhaftezeiten.com/dopatka/index.html Ulrich Dopatka], "[[Paläo-SETI: Interdisziplinär und populärwissenschaftlich]]"</ref> sowie - mit Einschränkungen <ref>Anmerkung: Die heutige [[Atlantisforschung]] ist in dieser Beziehung insofern als 'grenzwertig' anzusehen, dass in ihrer 'Forschungslandschaft' inzwischen ein nicht unerheblicher Prozentsatz ausgebildeter Berufswissenschaftler der unterschiedlichsten Disziplinen zu finden ist, die [http://de.wikipedia.org/wiki/Per_definitionem per definitionem] nicht als "Laienforscher" zu klassifizieren sind, die Entwicklung dieser alternativen, 'transdisziplinären Verbundwissenschaft' maßgeblich beeinflusst, und zu ihrer Professionalisierung beigetragen haben.</ref> - die [[Atlantologie]] ([[Atlantisforschung]]).
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Beispiele für solche '''Populärwissenschaften''' sind im konventionellen Bereich etwa [http://de.wikipedia.org/wiki/Genealogie Genealogie] (Ahnen- bzw. Familiengeschichtsforschung), [http://de.wikipedia.org/wiki/Heimatkunde Heimatkunde] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Ortsgeschichte Heimat- bzw. Ortsgeschichte] („Kirchturm-Historik“) oder auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Philatelie Philatelie] (Briefmarkenkunde) und der [http://de.wikipedia.org/wiki/Donaldismus Donaldismus] (Beschäftigung mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Walt_Disney Walt Disneys] Zeichentrick-Familie Duck und ihrer Welt, besonders der fiktiven Ortschaft 'Entenhausen'), sowie im grenzwissenschaftlichen Kontext vor allem die [[Paläo-SETI und Atlantisforschung|Paläo-SETI-Forschung]] ([http://www.ufo-und-alienforum.de/wiki/index.php/Pr%C3%A4-Astronautik Prä-Astronautik]) <ref>Vergl. dazu: [http://www.sagenhaftezeiten.com/dopatka/index.html Ulrich Dopatka], "[[Paläo-SETI: Interdisziplinär und populärwissenschaftlich]]"</ref> sowie - mit Einschränkungen <ref>Anmerkung: Die heutige [[Atlantisforschung]] ist in dieser Beziehung insofern als 'grenzwertig' anzusehen, dass in ihrer 'Forschungslandschaft' inzwischen ein nicht unerheblicher Prozentsatz ausgebildeter Berufswissenschaftler der unterschiedlichsten Disziplinen zu finden ist, die [http://de.wikipedia.org/wiki/Per_definitionem per definitionem] nicht als "Laienforscher" zu klassifizieren sind, die Entwicklung dieser alternativen, 'transdisziplinären Verbundwissenschaft' maßgeblich beeinflusst, und zu ihrer Professionalisierung beigetragen haben.</ref> - die [[Atlantologie]] ([[Atlantisforschung]]).
  
Bezüglich all dieser '''Populärwissenschaften''' ist festzustellen, dass sie – mehr oder weniger ausschließlich – autodidaktisch studiert werden können, und dass eine Beschäftigung mit ihren Inhalten auf durchaus unterschiedlichem Niveau erfolgen kann, das von der Ebene des Hobbies über so genannte Laienforschung bis hin zu einer Betätigung im Sinne eines 'Privatgelehrtentums' reichen kann, das akademischen Standards gerecht wird.
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Bezüglich all dieser '''Populärwissenschaften''' ist festzustellen, dass sie – mehr oder weniger ausschließlich – [http://de.wikipedia.org/wiki/Autodidakt autodidaktisch] studiert werden können, und dass eine Beschäftigung mit ihren Inhalten auf durchaus unterschiedlichem Niveau erfolgen kann, das von der Ebene des Hobbies, über so genannte Laienforschung bis hin zu einer Betätigung im Sinne eines 'Privatgelehrtentums' reichen kann, das akademischen Standards gerecht wird.
  
  

Version vom 29. September 2009, 02:33 Uhr

Definition

(red) Als Populärwissenschaft wird bezeichnet:

I) Jede Form einer wissenschaftlichen Tätigkeit, die sich didaktisch, im Rahmen einer fachgerechten Popularisierung von Wissenschaft, in allgemeinverständlicher Form an ein breites, zumeist nicht akademisch (aus)gebildetes Publikum wendet, z.B. durch Vorträge, über populärwissenschaftliche Literatur und andere Medien, wie TV oder Internet. [1]

Entgegen einem, gerade im deutschsprachigen Raum kultivierten, letztlich scientistischen Vorurteil handelt es sich bei - in diesem Sinne - populärwissenschaftlichen Publikationen im Prinzip durchaus nicht um "zweitklassige" oder "nicht wirklich wissenschaftliche" Arbeiten. [2]


II) Jedes Forschungsgebiet, dem sich eine große Zahl von Menschen außerhalb des akademischen Betriebs an Universitäten und in wissenschaftlichen Instituten widmet, bzw. welches vorzugsweise von Nicht-Berufswissenschaftlern ohne akademische Ausbildung und Titel behandelt wird.

Beispiele für solche Populärwissenschaften sind im konventionellen Bereich etwa Genealogie (Ahnen- bzw. Familiengeschichtsforschung), Heimatkunde und Heimat- bzw. Ortsgeschichte („Kirchturm-Historik“) oder auch Philatelie (Briefmarkenkunde) und der Donaldismus (Beschäftigung mit Walt Disneys Zeichentrick-Familie Duck und ihrer Welt, besonders der fiktiven Ortschaft 'Entenhausen'), sowie im grenzwissenschaftlichen Kontext vor allem die Paläo-SETI-Forschung (Prä-Astronautik) [3] sowie - mit Einschränkungen [4] - die Atlantologie (Atlantisforschung).

Bezüglich all dieser Populärwissenschaften ist festzustellen, dass sie – mehr oder weniger ausschließlich – autodidaktisch studiert werden können, und dass eine Beschäftigung mit ihren Inhalten auf durchaus unterschiedlichem Niveau erfolgen kann, das von der Ebene des Hobbies, über so genannte Laienforschung bis hin zu einer Betätigung im Sinne eines 'Privatgelehrtentums' reichen kann, das akademischen Standards gerecht wird.


Anmerkungen und Quellen

  1. Anmerkung: Zur Begriffsgeschichte des Ausdrucks Populärwissenschaft siehe z.B.: Andreas W. Daum, "Wissenschaftspopularisierung im neunzehntem Jahrhundert", Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2002 (Erstveröffentlichung: R. Oldenbourg, 1998)
  2. Siehe zu einer Würdigung populärwissenschaftlicher Arbeiten z.B.: Heiner Stauff, "Populärwissenschaft"
  3. Vergl. dazu: Ulrich Dopatka, "Paläo-SETI: Interdisziplinär und populärwissenschaftlich"
  4. Anmerkung: Die heutige Atlantisforschung ist in dieser Beziehung insofern als 'grenzwertig' anzusehen, dass in ihrer 'Forschungslandschaft' inzwischen ein nicht unerheblicher Prozentsatz ausgebildeter Berufswissenschaftler der unterschiedlichsten Disziplinen zu finden ist, die per definitionem nicht als "Laienforscher" zu klassifizieren sind, die Entwicklung dieser alternativen, 'transdisziplinären Verbundwissenschaft' maßgeblich beeinflusst, und zu ihrer Professionalisierung beigetragen haben.