Jérôme Lalande

Historisches Forscher- und Autorenportrait

Auf einen Blick

Abb. 1 Jérôme Lalande (1732-1807)

(red) Joseph Jérôme Lefrançais de Lalande (Abb. 1) (* 11. Juli 1732 in Bourg-en-Bresse, Frankreich; † 4. April 1807 in Paris) war ein französischer Mathematiker und Astronom zur Zeit der Aufklärung und der Französischen Revolution, während der er sein Adelsprädikat „de“ ablegte. [1]

Lalande, der Mitte des 18. Jahrhhunderts Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften wurde [2], gehörte zudem der Académie des Sciences und der Royal Academie [3] an. 1764 wurde er zudem zum auswärtigen Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gewählt. [4]

Besondere wissenschaftliche Meriten erwarb sich Lalande durch seine Bahnberechnung des Halleyschen Kometen Zu seiner Würdigung wurden der Asteroid (9136) Lalande und der Mondkrater Lalande nach ihm benannt. In atlantologie-historischer Hinsicht gehört er zu den frühen Atlantis-Skeptikern der Moderne.

Jérôme Lalande und Atlantis

Über die Ansichten des Astronomen hinsichtlich des Atlantis-Problems heißt es bei Thorwald C. Franke: "Im Jahre 1803 veröffentlichte Lalande sein Werk Bibliographie astronomique avec l'histoire de l'astronomie 1781-1802. Darin kam er für das Jahr 1793 auf Baillys Thesen [zu sprechen]. In einer eingeschobenen Notiz zu Platons Atlantis meinte Lalande, dass Plutarch Atlantis für ein Märchen [sic!; d. Red.] und Bartoli es für eine Allegorie hielt. Lalande zweifelte nicht, dass er damit Recht hat. [5] Lalande war auch der Herausgeber der Histoire des mathématiques von Montucla von 1802, in der die Existenz von Atlantis ebenfalls bezweifelt wurde." [6]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: Jérôme Lalande (abgerufen: 07. November 2019)
  2. Siehe: Lalande, Joseph-Jérôme LE FRANÇAIS de, in: Werner Hartkopf, Die Berliner Akademie der Wissenschaften. Ihre Mitglieder und Preisträger 1700–1990. Akademie Verlag, Berlin 1992, ISBN 3-05-002153-5, S. 204.
  3. Quelle: Thorwald C. Franke, "Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis", Norderstedt (Books on Demand GmbH), Juli 2016, S. 389
  4. Siehe: Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 143
  5. Siehe: Lalande (1803), S. 733
  6. Quelle: Thorwald C. Franke (2016), S. 389

Bild-Quelle: