Andrew Gough, Atlantis und die Bienen

von Tony O’Connell

Abb. 1 War Atlantis nicht nur ein Zentrum des Stierkults, sondern auch der Bienen-Verehrung, wie Andrew Gough vermutet?

Die Biene (Abb. 1) und ihre Stellung in vielen Kulturen aus prähistorischer Zeit wird in drei langen Artikeln [1] [2] [3] von Andrew Gough (Abb. 2) thematisiert. Vieles von dem, was er geschrieben hat, ist für mich neu und wird, da bin ich mir sicher, auch für die meisten meiner Leser/innen neu sein.

Abb. 2 Der britische Autor und Privatforscher Andrew Gough

Ihre medizinischen und ernährungsphysiologischen Eigenschaften wurden in alten Gesellschaften bis hin zu den frühen Aborigines in Australien und auch in Sumer erkannt. Die Biene kommt auch im Tierkreis der Dogon in Mali als „Symbol der zur Zeit von der Waage eingenommenen Konstellation“ vor. Ausführlich befasst Gough sich mit der Stellung der Biene im alten Ägypten, wo das Bienen-Ideogramm Honig darstellt, und „interessanterweise war Nordägypten - das Land, das sich vom Delta bis nach Memphis erstreckt - als >Ta-Bitty< oder >das Land der Biene< bekannt. In ähnlicher Weise verspricht Gott in der Bibel, die Israeliten aus Ägypten in ein Land zu bringen, in dem Milch und Honig fließen.

Gough, der sich früher von der Minoischen Atlantis-Hypothese angezogen fühlte [4], bemerkte, dass auch die Minoer auf Kreta wie die Ägypter die Biene verehrten und fügte hinzu: „Obwohl spekulativ, ist die Vorstellung von Atlantis als Zentrum der Stier- und Bienenverehrung verlockend und, basierend auf den Evidenzen, nicht völlig unbegründet.“ [5] In seinen drei Artikeln geht Gough kurz auf das Thema Atlantis ein, einschließlich der Bücher von Jürgen Spanuth und dessen Nordsee-Atlantis.

In ähnlicher Weise sollte ich hier darauf hinweisen, dass man im Fall einer anderen Atlantis-Kandidatin, Malta, im Allgemeinen davon ausgeht, der Name der Insel sei vom griechischen Wort für Honig - meli - abgeleitet. Später wurde sie von den Römern Melita genannt, was das lateinische Äquivalent dieser Bezeichnung ist. Malta war in der Antike für die Qualität seines Honigs bekannt, was erklären könnte, warum im 1. Jahrhundert v.Chr. Verres, der lange Finger machende römische Gouverneur der Insel, über einen Zeitraum von drei Jahren 400 Amphoren davon (etwa 2800 Gallonen) gestohlen hat.

Alle drei Artikel von Andrew Gough sind sehr informativ und lesenswert.


Anmerkungen und Quellen

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Dieser Beitrag von Tony O’Connell (©) wurde seiner atlantologischen Online-Enzyklopädie Atlantipedia.ie entnommen, wo er am 17. November 2019 unter dem Titel "The Bee" erstveröffenlicht wurde. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung nach dem Stand vom 13. Juni 2020 durch Atlantisforschung.de.

Fußnoten:

  1. Siehe: Andrew Gough, "THE BEE: PART 1 – BEEDAZZLED", Juni 2008, bei andrewgough.co.uk (abgerufen: 13. Juni 2020)
  2. Siehe: Andrew Gough, "THE BEE: PART 2 – BEEWILDERED", Juli 2008, bei andrewgough.co.uk (abgerufen: 13. Juni 2020)
  3. Siehe: Andrew Gough, "THE BEE: PART 3 – BEEGOTTEN", August 2008, bei andrewgough.co.uk (abgerufen: 13. Juni 2020)
  4. Red. Anmerkung: Bezüglich seiner jüngeren Überlegungen zu Atlantis siehe: Andrew Gough, "WAS ATLANTIS IN MOROCCO?", Dezember 2018, bei andrewgough.co.uk (abgerufen: 13. Juni 2020)
  5. Quelle: Andrew Gough, "THE BEE: PART 1 – BEEDAZZLED", Jun1 2008, bei andrewgough.co.uk (abgerufen: 13. Juni 2020)

Bild-Quellen:

1) Alvesgaspar (Urheber) bei Wikimedia Commons, unter: File:Anthidium February 2008-1.jpg (Lizenz: Creative-Commons, „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“)
2) Bild-Archive Andrew Gough und Tony O’Connell (Atlantipedia.ie)