Archäologische Anomalien in Nordamerika - Utah

Abb. 1 Hier eine Zeichnung einer der dreizehn ungewöhnlichen Stein-Strukturen in den Wasatch Mountains in Utah.

(bb) Bisher noch nicht von Archäologen untersucht wurden die mysteriösen Steinstrukturen, die in den Wasatch-Mountains in Utah befinden und von dem amerikanischen Anomalisten William R. Corliss in seinem Handbuch 'Ancient Structures' besprochen werden. Corliss verweist dabei auf die Berichterstattung des 'Ancient American', der den außergewöhnlichen Fund 1999 in seiner März/April-Ausgabe gemeldet hat.

Corliss schreibt: "Zunächst einmal gibt es dort niedrige Steinmauern, die bis zu 200 Fuß weit reichen, mit erkennbar beabsichtigten Öffnungen und rechtwinkligen Ecken. Das lässt sie sicherlich als Grundmauern eines Gebäudes erscheinen. Zweitens weist die Stätte zahlreiche Pflasterungen aus Steinblöcken auf, die rechteckig und augenscheinlich so behauen sind, dass sie zusammenpassen. Schließlich hat man in der Nähe auch Stein-Kammern lokalisiert.

Einige davon sind drei bis vier Fuß breit und dienten keinem erkennbaren Zweck. Am überraschendsten war jedoch die Anwendung 'echter Gewölbe' bei der Konstruktion von Kammern - überraschend deshalb, weil üblicherweise vorausgesetzt wird, dass die frühen Bewohner der Neuen Welt diese [Form der] Wölbung nie entwickelt haben. Unglücklicher Weise gibt es keine Datierungen der Fundstätte, und es wurden auch keine Töpfer-Waren, Projektil-Spitzen, Grabstätten oder ähnliche Artefakte erwähnt." [1]

Wir können also bisher über das Alter und mögliche Erbauer dieser Anlage nur spekulieren. Auch Corliss bemerkt ausdrücklich: "Die Stätte w i r k t künstlich und sie w i r k t alt, aber weitere Studien [dazu] sind unerlässlich. Die Tatsache, dass der Eigentümer der Fundstätte erklärt, Eindringlinge hätten aus einer der Kammern Artefakte entwendet, darunter >mit einer unbekannten Schrift bedeckte Metall-Tafeln<, lässt die Warn-Leuchten blinken." [2]

Abb. 2 Hier das Foto einer skurrilen Gesteins-Struktur im Arches National Park bei der Stadt Moab in Utah. Nicht weit entfernt davon fand der Gesteins-Sammler Lin Ottinger 1973 in einem ca. 100 Millionen Jahre alten Stratum die Überreste eines menschlichen Wesens. Um einen Intrusions-Fund scheint es sich in diesem Fall nicht zu handeln.

Tatsächlich erinnern solche Statements an die 'MIMI-Methode' (MIMI = Make It More Interesting), die Anomalisten und Krypto-Archäologen aus vielen aufgebauschten Presseberichten des 19. und 20. Jahrhunderts bekannt ist: Um des Verkaufs-Werts einer Story willen werden die Fakten (so vorhanden) - von den "Entdeckern" oder den berichtenden Journalisten - dabei schlichtweg durch phantastische und frei erfundene Details zu "Sensationen" aufgeblasen. [3] Im vorliegenden Fall steht jedenfalls zumindest die Existenz der entdeckten Strukturen außer Frage, aber wir hegen die Befürchtung, dass auch harte Fakten keinen Mainstream-Archäologen dazu bewegen werden, die Funde genauer 'unter die Lupe' zu nehmen.

Schließlich dürfte es ihnen schwerfallen, diese Stätte in ihr gültiges Bild von der nordamerikanischen Prähistorie zu integrieren - sofern sie sich als alt und authentisch erweisen sollte. Noch viel weniger in dieses mühsam und wenig zimperlich aufrecht erhaltene Bild [4] passt allerdings eine weitere Entdeckung aus Utah, über die BUFO-Paranormal Radio online berichtet:

"1973 suchte ein Gesteins-Sammler namens Lin Ottinger ein Felsen-Plateau ab, das gerade zur Vorbereitung der beginnenden Bergbau-Operationen der nahegelegenen Big Indian-Kupfermine mit Bullulldozern bearbeitet worden war. Die Mine befindet sich 35 Meilen südwestlich von Moab, Utah. Während seiner Grabungen im freigelegten Gestein fand Ottinger plötzlich Knochenfragmente und Zähne, und verfolgte die Spuren bis zu Sand mit einer braunen Färbung zurück - dem deutlichen Anzeichen für [das Vorhandensein] verwesten organischen Materials. Als er sorgfältig den Sand entfernte, entdeckte Ottinger den oberen Teil eines großen, intakten Knochen. Der Mineralien-Freak entschied, als er die Bedeutung seines Fundes erkannte, dass ihn sich ein anerkannter Experte anschauen sollte, um die Grabungen durchzuführen, damit alles >wissenschaftlich akzeptabel< sein würde.

Eine Woche später kehrte Ottinger, gemeinsam mit Dr. J.P. Marwitt, Professor für Anthropologie an der University of Utah in Salt Lake City, mehreren Fotographen, einem Zeitungs-Reporter und einer Anzahl Beobachter zu dem Plateau zurück. Während Kameras das Ereignis aufzeichneten, entfernte Dr. Marwitt sorgsam die unteren Hälften von zwei menschlichen Skeletten. Die Knochen waren an den Gelenken noch miteinander verbunden - das bedeutet normalerweise, dass die Körper nicht in die Schicht gefallen oder eingeschwemmt worden waren, in der sie sich befanden. Dies und andere Faktoren enthüllten, dass die Knochen so alt wie die Schicht waren, in der sie aufgefunden wurden.

Das eine Problem war, dass die Schicht zu den - nach uniformitaristischen Geologen mehr als 100 Millionen Jahre alten - Unteren Dakota- und Oberen Morrison-Formationen gehört. Nun waren die Knochen aber, wie Marwitt notierte, nicht affenartig oder nur von Halbaffen: Sie waren vollkommen menschlich und sahen modern aus. Die Skelette nahm Marwitt mit zurück zur [ University of Utah], um [ihre Echtheit] im Labor zu testen, aber eine offizielle Bestätigung gab es nicht. Es drängt sich der Eindruck auf, dass sie [authentisch] waren, und dass diese Funde für eine konservative Denkweise zu verwirrend waren. Marwitt war plötzlich >desinteressiert< an dem Projekt und verließ Utah, um woanders eine Position im Lehrbetrieb anzutreten. Nachdem er ein Jahr lang auf Resultate gewartet hatte, erhielt Ottinger die Knochen zurück - und damit endete die wissenschaftliche Untersuchung." [5]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: William R. Corliss, ANCIENT STRUCTURES - Remarkable Pyramids, Forts, Towers, Stone Chambers, Cities, Complexes, The Sourcebook Project, USA, 2001, Seite 27
  2. Quelle: ebd.
  3. Vergl. dazu bei Atlantisforschung.de: Die gefälschten Riesen - Fakes und Fehlinterpretationen im Visier der Giganten-Forschung
  4. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de: Farewell, Clovis! - Vom langsamen Sterben eines Paradigma
  5. Quelle: GIANTS OF NORTH AMERICA, BUFO Paranormal Radio, online unter http://www.burlingtonnews.net/giants3.html

Bild-Quellen:

1) William R. Corliss, ANCIENT STRUCTURES, S. 27
2) Eingangskontrolle (Uploader) bei Wikimedia Commons, unter: File:Delicatearch.jpg