Gautier de Metz (Walther von Metz)

Historisches Autorenportrait

Abb. 1 Eine Illustration zur Kugelform der Erde in einem Manuskript des Image du monde aus dem 14. Jahrhundert

(red) Walther von Metz (franz.: Gautier bzw. Gauthier, Gossuin oder Gossouin de Metz) war ein frankophoner Priester, Dichter und Enzyklopädist des 13. Jahrhunderts. Seine bekannteste Arbeit ist das um 1246 auf Französisch verfasste Werk L’Image du monde (auf Latein: Imago mundi; zu Deutsch: Abbild der Welt). Dieser in Gedichtform geschriebene Text stellt eine Abhandlung über die Schöpfung, die Erde und das Weltall dar. [1] "Es handelt sich", wie Thorwald C. Franke notiert, "um eine enzyklopädische Großdichtung in drei Teilen mit insgesamt 6594 Versen über Theologie, Kosmologie, Geographie und viele weitere Themen." [2] So findet sich darin z.B. auch ein Kapitel, das sich mit Astrologie beschäftigt. Seine L’Image du monde wurde im Mittelalter in viele Sprachen übersetzt und erschien in zum Teil nachillustrierten Versionen. (Abb. 1) [3] Man kann sie, so Franke, "als Ausdruck der »öffentlichen Meinung« [jener Zeit; d. Red.] ansehen." [4]

Zum atlantologie-historisch relevanten Aspekt der L’Image du monde heißt es bei Franke weiter: "Inspiriert wurde Walther von Metz u.a. durch das Werk Imago Mundi des Honorius Augustodunensis. Genau wie [dieser] erwähnt er Platons Atlantis als realen Ort in seinem Abschnitt über Inseln [5] Ein weiteres Werk namens Imago Mundi, dessen Autor sich selbst Omons nennt, wird häufig Walther von Metz zugeschrieben. Auch hier soll Atlantis erwähnt werden." [6] [7]



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Gautier de Metz" (abgerufen: 26. Juli 2019)
  2. Quelle: Thorwald C. Franke, "Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis", Norderstedt (BoD), 2016, S. 235
  3. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Gautier de Metz" (abgerufen: 26. Juli 2019)
  4. Quelle: Thorwald C. Franke, op cit. (2016), S. 236
  5. Siehe: Walther von Metz, "L’Image du monde" II V (Altfranzösisch): De diverses ylles de la mer, Verse 2987-3106
  6. Vgl.: Manuel Francisco de Barros e Sousa Vicomte de Santarém, "Essai sur l'histoire de la Cosmographique et de la Cartographie pendant le Moyen Âge, et sur les progrès de la Géographie après les grandes découvertes du XVe siècle, pour servir d'introduction et d'explication à l'Atlas composé de mappemondes et de portulans, et d'autres monuments géographiques depuis le VIe siècle de notre ère jusqu'au XVIIe" (2 Bände), Paris (Imprimerie Maulde et Renou), Band 1 (1849), S. 113 f.
  7. Quelle: Thorwald C. Franke, op cit. (2016), S. 235-236

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