Riesen, ein Tempel und Skelette von Menschenopfern an der Küste Kaliforniens

Ein dem Sonnengott geweihter Tempel der Riesen auf der Insel Catalina entdeckt

von Lyle Abbott (1930)

Abb. 1 Eine Aufnahme des Archäologen Ralph Glidden aus dem Jahr 1929 (Foto: © Catalina Island Museum)

Einer Spur von Menschenopfern, die zum Tempel des Sonnengottes der alten Kanalinsel-Indianer führte, folgte heute der Archäologe Professor Ralph Glidden, (Abb. 1). Drei der vier Tore des vermuteten Tempels von Chinigchinich, der blutigen Gottheit von vor langer Zeit, wurden freigelegt. Eine reiche Belohnung an Reliktschätzen erwartet die dritte Expedition auf der Suche nach dem Osttor. Glidden ist Kurator des Catalina Museum.

Am nördlichen Tempeltor fand Glidden eine große Bestattungs-Urne mit dem Skelett eines Mädchens. Er glaubt, dass das Mädchen, dem Reichtum seines Schmucks zufolge eine Prinzessin, ein Menschenopfer war. Die kleinen Hände des Opfers umklammerten den Rand der Urne. Unter der Urne lagen die Skelette von 64 Kindern, deren Köpfe einen Kreis bildeten.

Ein sieben Fuß und sechs Zoll großes Skelett auf Catalina freigelegt

Noch tiefer in der Erde fand Glidden die Knochen eines Mannes, der zu Lebzeiten eine Größe von sieben Fuß und sechs Zoll [ca. 2,29 m; d.Ü.] aufwies. Er war durch einen Speer-Stoß getötet worden. Die [...] Speer-Spitze steckte noch in seiner Brust. Perlengehänge, geschnitzte Adler-Klauen, kleine Kästchen aus Muschelbruch [mit] Schmuck aus geschnitztem Knochen und Stein sowie eine Messerklinge aus Jaspis wurden bei den Skeletten gefunden. [1]

1542 und 1602 berichteten spanische Historiker über den Sonnentempel

Zwei spanische Historiker welche 1542 und 1602 die Expeditionen von Don Juan Cabrillo und Don Vizcaíno zur Insel Catalina begleiteten, haben anschauliche Beschreibungen der Indianer hinterlassen, welche sie dort vorfanden. Sowohl Pater Torquemada als auch Pater Geronimo de Zarate Zalmeron sahen auch den Tempel des Chinigchinich.

Zu jener frühen Zeit bestand der Tempel aus einem großen Kreis aufrechtt stehender Steine, ähnlich dem Druiden-Tempel von Stonehenge in England. Man glaubt, dass die Steine zur Mittagszeit auf die Sonne zeigten. Der Kreisaufrecht stehender Monolithen umschloss das fratzehhafte Götzenbild des Sonnengottes. Das Idol wies einige Ähnlichkeit mit den Bildnissen auf, welche die Spanier in den Azteken-Tempeln Mexikos vorgefunden hatten. Tausende von Artefakten wurden von Glidden freigelegt. "Sie zeigen", wie er sagt, "einen hohen Stand barbarischer Entwicklung auf der Insel an."

Gliddens Arbeit wird von William Wrigley Jr. gesponsert, dem Eigentümer der Insel.



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Anmerkungen und Quellen

Dieser Artikel von Lyle Abbott erschien erstmals mit dem Titel "A GIANT'S TEMPLE TO THE SUN GOD FOUND ON CATALINA ISLAND" in der Ausgabe vom 6. Januar 1930 der Zeitung Tyrone Daily Herald. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de im August 2019; nach: Richard J. Dewhurst: "The Ancient Giants Who Ruled America - The Missing Skeletons and the Great Smithsonian Cover-Up, Bear & Company, 1. Ausgabe, 27. Dezember 2013, S. 306-307.

Fußnote:

  1. Red. Anmerkung: Zu Ralph Gliddens zahlreichen Funden riesenhafte Skelette siehe bei Atlantisforschung.de: Bernhard Beier, "Riesenfunde - in Kalifornien (II)"

Bild-Quelle: