Samuel Borchart

Historisches Forscherportrait

Abb. 1 Samuel Borchart (1599-1667)

(red) Samuel Bochart (Abb. 1) (* 30. Mai 1599 in Rouen; † 16. Mai 1667 in Caen) war ein französischer evangelisch-reformierter Theologe, Naturforscher, Orientalist, Geograph und Historiker.

Über Borcharts Leben und Werk heißt es in der deutschsprachigen Wikipedia kurz gefasst: "Nach einem Studium in Sedan, Saumur, London, Oxford und Leiden wurde er 1625 Pfarrer in Caen. Christine von Schweden lud ihn 1652 nach Stockholm ein, wo er arabische Handschriften ihrer Bibliothek studierte. 1659 nahm er als Abgeordneter der Normandie an der Nationalsynode von Loudun teil. Zu seinen Schülern gehörte Pierre Daniel Huet, der spätere Bischof von Soissons und Avranches." [1]

Zu Borcharts bedeutendsten Schriften gehört sein zweibändiges, 1846 und 1651 erschienenes Werk Geographia sacra seu Phaleg et Canaan [2], mit dem er einen profunden Einfluss auf die Exegese der Bibel im 17. Jahrhundert ausübte. [3] Zu seinen historisch-geographischen Bibel-Auslegungen gehörte, wie Tony O’Connell in seiner Atlantipedia bemerkt, die Annahme, "dass die alte spanische Provinz Dertossa nach Tarschisch benannt sei, da ihr Name eine Verfälschung von Tartessa sei, was 'kleines Tartessos' bedeute.

Nebst seinem Schüler Pierre Daniel Huet behauptete Borchart zudem, dass die Phönizier in Amerika gesiedelt hätten, eine Vorstellung, die von Zeit zu Zeit bis zum heutigen Tag wiederbelebt wird. Borchart und Huet beförderten zudem die Idee, dass die Atlantis-Erzählung die in der Bibel verzeichnete Geschichte der Patriarchen widerspiegle. Lewis Spence beschuldigte Borchart und Huet sowie Vossius des >ausgeklügelten falsch Lesens< [orig: "of ingenious missreadings"; d.Ü.] der Bibel, um ihre Behauptungen zu stützen." [4]





Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Samuel Borchart" (abgerufen: 12. Oktober 2018)
  2. Anmerkung: Digitale Kopien beider Bände von Borcharts in Rouen erstveröffentlichter Geographia sacra sind bei den digitalen Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek und des MDZ frei abrufbar. Siehe dort: Band 1 und Band 2
  3. Quelle: Wikipedia - The Free Encyclopedia, unter: "Samuel Borchart" (abgerufen: 12. Oktober 2018)
  4. Quelle: Tony O’Connell, "Borchart, Samuel (L)", 03. Februar 2010, bei Atlantipedia (abgerufen: 12. Oktober 2018; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

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